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Zusage für europäische Förderung

Jugend, Familie & Soziales
12. August 2024

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Optimierung der Teilhabemöglichkeiten Aller im Berchtesgadener Land wurde nun durch die Zusage der Europäischen LEADER-Förderung zum regionalen Aktionsplan gesetzt.


Auf Antrag des Vorsitzenden der Vollversammlung soziale Dienste, Bezirksrat Georg Wetzelsperger, hatte der Kreistag in seiner Sitzung Ende des vergangenen Jahres die Entwicklung eines Aktionsplans zur gleichberechtigten Teilhabe und beschlossen. Nun kann Erfolg vermeldet werden: die Präsentation des Projektes im Rahmen der formellen Antragstellung für europäische Fördergelder durch Caroline Puhlmann, Senioren- und stellvertretende Behindertenbeauftragte für den Landkreis, und ihrer neue Kollegin Nicole Rühr, zuständig für die Behindertenarbeit am Landratsamt, zeigte Wirkung, denn das Entscheidungsgremium des LEADER-Vereins „Regionales Entwicklungsforum Berchtesgadener Land“ unterstützte das Vorhaben des Landratsamts einstimmig.


Landrat Bernhard Kern unterstrich, wie wichtig es sei, dass alle das eigene Leben selbstbestimmt gestalten können. „Für viele ist es selbstverständlich, sich spontan im Freundeskreis zu treffen und ins Kino zu gehen. Oder aus der Fülle an Ausbildungen auswählen zu können, auf Urlaub zu fahren und sich an einer politischen Diskussion zu beteiligen“, so der Kreischef. „Sie können selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Das gilt noch immer nicht für alle Menschen. Um zu einem Berchtesgadener Land ohne Barrieren zu werden, ist unser Ziel eine offene und inklusive Gesellschaft zu werden, in der alle Menschen sich voll entfalten können – egal ob mit oder ohne Behinderungen“, betonte der Landrat.


Das Projekt soll im letzten Quartal dieses Jahres mit einer Auftaktkonferenz im Landkreis starten, zu der alle Anspruchsgruppen eingeladen werden. Menschen mit Teilhabeeinschränkungen, relevante Trägerorganisationen, Interessensvertreter und Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft sowie Experten werden dann unter der Leitung eines externen Fachbüros den Fahrplan für einen einjährigen Prozess in die Wege leiten. 


Ziel ist es, einen konkreten Maßnahmenkatalog zu entwickeln. Daher wird die bestehende individuelle Situation im Landkreis betrachtet werden, um Potential zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten zu identifizieren. Im Fokus stehen die Bereiche Bildung, Arbeit und Beschäftigung, Bauen, Wohnen und Sozialraum, Verkehr und Mobilität, Familie, Jugend, Generationen, Frauen mit Behinderung, Information, Medien und Kommunikation, Sport, Freizeit, Kultur und Tourismus, Gesundheit und Gewaltschutz sowie Teilhabe am politischen öffentlichen Leben. In Arbeitsgruppen sollen unter fachlicher Leitung konkrete Maßnahmen formuliert werden, die dann in der Folge zeitnah umgesetzt werden können. 


So möchte man eine konkrete Umsetzungsgrundlage schaffen, die das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises erweitert und im Berchtesgadener Land einen Meilenstein zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention setzt, zu der sich die Bundesrepublik Deutschland bereits 2009 verpflichtet hatte. 


Bezirksrat Georg Wetzelsperger: „Die Abschaffung von bestehenden Doppelstrukturen im Landkreis ist unser Ziel, um gleiche Möglichkeiten für Alle gewährleisten zu können. Wir freuen uns auf ein gemeinsames Projekt, das alle Betroffenen beteiligt.“