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Wertschätzung und Menschlichkeit als Erfolgsrezept

Landkreis
24. Juni 2024

Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren der Einladung von Landrat Bernhard Kern zum Wirtschaftsempfang des Berchtesgadener Landes 2024 gefolgt und konnten einen geselligen lauen Sommerabend im Alten Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall genießen.


Beim traditionelle Netzwerktreffen für Unternehmer und Gewerbetreibende aus dem gesamten Landkreis standen in diesem Jahr Werte wie Menschlichkeit und Wertschätzung im Fokus des Festvortrags, welche die renommierte Motivationstrainerin Antje Heimsoeth dem Publikum als Garant für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung ans Herz legte. Das Kammermusikquartett des Polizeiorchesters Bayern sorgte mit schmissigen Tönen für beste Stimmung und die zahlreichen Gäste nutzten die Gelegenheit, sich in anregenden Gesprächen über die Entwicklungen im Landkreis auszutauschen und Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen.

 
„Die Leute im Berchtesgadener Land halten zam – egal ob im Verein, im Katastrophenfall oder in der Wirtschaft“, schickte der Landrat in seinem Grußwort voraus. Der jüngst zum ersten Mal stattgefundene Betriebslauf, den die Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Landkreises, organsiert hatte, sei das beste Beispiel dafür. Davon konnten sich die Gäste in einem kurzen Eröffnungsvideo überzeugen. 


Als aktuelle Herausforderung der Wirtschaft nannte Landrat Kern in seiner Rede die Akquise von Fachkräften, die mitunter rar gesät sind, und sieht hier großen Handlungsbedarf. Es gelte, Optionen zu finden, um Mitarbeitende in die Betriebe zu holen, gegebenenfalls selbst auszubilden und idealerweise langfristig an das Unternehmen zu binden. 


Potentielle Lösungen seien zwar erkannt – hier nennt der Landrat etwa die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, flexible Arbeitszeitmodelle oder Angebote in der Kinderbetreuung zur Entlastung von Familien. Doch der schönste Arbeitsplatz sei nichts wert, wenn die Chemie zwischen Chef und Mitarbeitenden nicht stimmt. Nur wer sich im Job wohl fühlt, kann sein Potential entwickeln, hält der Kreischef fest und schreibt der Wertschätzung von Mitarbeitenden eine Schlüsselrolle zu. Damit leitete er über zum Vortrag der Gastrednerin Antje Heimsoeth, die die Zuhörer mit ihren Tipps für „Positives Führen – erfolgreicher, motivierter und glücklicher arbeiten“ über 60 Minuten hinweg zu fesseln verstand. 


Tiefgang statt Oberflächlichkeit

Die 59-jährige Rosenheimerin zählt laut Focus zu den renommiertesten Motivationstrainern Deutschlands und gestaltet für große Dax-Unternehmen, internationale Konzerne, traditionsreiche Mittelständler aber auch für Spitzensportler Trainingsprogramme zu Kompetenzen wie positives Führen, Vertrauen, Selbstführung, Resilienz, mentale Stärke und Gesundheit. Sie sieht die vornehmliche Aufgabe von Führungskräften in einer positiven Psychologie, sich den Mitarbeitenden voll und ganz zuzuwenden. Zu Wertschätzung und Menschlichkeit gelange man am besten in persönlichen Gesprächen, denn so fühlen sich Menschen angenommen und gut verstanden. Die Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter sei von entscheidender Bedeutung und könne gut sein oder gut werden durch offene Kommunikation, Transparenz und Empathie. 


Existenziell sei der Umgang auf Augenhöhe, um Vertrauen im Team aufzubauen und ein gutes Miteinander zu fördern. „Dabei hilft das Zuhören“, rät Antje Heimsoeth den Gästen. Ein persönliches Geschenk für den Mitarbeitenden wie etwa ein Reiseführer für den nächsten Urlaub sei allemal mehr wert als ein klassischer aber nichtssagender Geschenkkorb. Unterm Strich muss das Beziehungskonto zwischen Chef und Angestellten auf „gut“ stehen, die Praxis der Dankbarkeit in den Alltag zu integrieren, führe zum gewünschten Erfolg.


Mit dem traditionellen Eintrag der Festrednerin in das Gästebuch des Landkreises endete der offizielle Teil des Wirtschaftsempfangs und den Gästen bot sich Gelegenheit, sich bei schmackhaften Speisen und Getränken vom Buffet in angeregte Gespräche zu vertiefen. Da auch das Wetter trotz vorheriger Hagelwarnung perfekt mitspielte, konnten nicht nur die Besucher des Wirtschaftsempfangs auf der Terrasse des Kurhauses die entspannte Lounge-Musik, die der Saxophonist der Polizei-Musiker dort zum Besten gab, bis spät in den Abend hinein genießen – auch Zaungäste nutzten die Gelegenheit, um beim Spaziergang im Kurpark ein spontanes Tänzchen zu wagen. Ein rundum gelungenes Event am Tag der Sommersonnwende und damit der kürzesten Nacht des Jahres.